Strukturelle Vernetzung

Eine enge Zusammenarbeit mit relevanten Akteur*innen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene ist für unsere Arbeit unverzichtbar. Wir engagieren uns aktiv in Fachgremien, Arbeitskreisen und Netzwerken, um Versorgungslücken zu erkennen, Schutzstrukturen zu stärken und spezialisierte Hilfsangebote weiterzuentwickeln.

Kommunal vernetzt – für ein wirksames Hilfesystem

Bereits 2009 initiierte der Frauennotruf Heidelberg den Runden Tisch zum Opferschutz und Opferversorgung nach sexueller Gewalt, der sich seither als feste Plattform für interdisziplinären Austausch etabliert hat und als Bindeglied zwischen Praxis, Recht und Versorgungssystem fungiert – darunter Polizei, Justiz, medizinische Einrichtungen, psychosoziale Beratungsstellen und Sachverständige.

2024 gründeten wir zudem einen kommunalen Arbeitskreis zu Peer- Gewalt, zu dem wir gezielt Organisationen aus der schulischen Präventionsarbeit einladen. Ziel ist es, der zunehmenden Gewalt unter Gleichaltrigen mit wirksamen, gemeinsam entwickelten Maßnahmen zu begegnen.

Auf kommunaler Ebene engagieren wir uns aktiv bei:

• dem Runden Tisch „Gewalt im Geschlechterverhältnis“ der Stadt Heidelberg
• dem Unterarbeitskreis „Prostitution“,
• dem „Bildungsnetzwerk Heidelberg – für Selbstbestimmung, Vielfalt und Prävention”
• der „FEM.AG – Feministische Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Organisationen”

Außerdem sind wir vernetzt in:

• dem Heidelberger Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung
• der Kommunalen Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V.
• dem Queeren Netzwerk Baden Württemberg

Landes- und bundesweite Vernetzung

2024 organisierte der Frauennotruf zum ersten Mal einen überregionalen Fachtag mit dem Titel „Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen* mit Behinderungen“. Referentinnen aus bundesweiten Fachverbänden und kommunalen Strukturen – darunter Vertreterinnen des Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe e.V. (bff), des Bundesverband Feministische Selbstverteidigung e.V. (BV FeSt) sowie die Behindertenbeauftragte der Stadt Heidelberg – setzten wichtige Impulse zu Gewaltschutz, Selbstermächtigung und Ableismuskritik.

Der Frauennotruf Heidelberg engagiert sich seit Jahren mit hoher Fachlichkeit im Bereich organisierte und rituelle Gewalt und initiierte bereits 2016 eine erfolgreiche interdisziplinäre Fachkonferenz mit Vertreter*innen aus Medizin, Psychiatrie, Justiz und Fachberatung. Seither sind wir regelmäßig auf Fachkonferenzen sowie bei multiprofessionellen landes- und bundesweiten Vernetzungstreffen vertreten.

Darüber hinaus sind wir auf Landes- und Bundesebene vernetzt mit:

• der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauennotrufe Baden-Württemberg/Saarland
• dem Landesverband Frauen gegen Gewalt (LF*GG e.V.)
• dem Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff)
• der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt (DGfPI e.V.)
• dem FachForumFortbildung zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend des Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit (BIÖG)
• der Bundes- und Landeskoordinierung spezialisierter Fachberatung bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (BKSF und LKSF)
• dem Paritätischen Wohlfahrtverband Baden-Württemberg
• der Bundesarbeitsgemeinschaft feministischer Organisationen gegen sexuelle Gewalt (BAG FORSA)

Diese Netzwerke ermöglichen nicht nur den fachlichen Austausch und die Qualitätssicherung unserer Arbeit, sondern stärken auch unsere politische Handlungsfähigkeit – auf lokaler wie überregionaler Ebene.