MINTA*-Workshops: Mädchen* stärken – Mädchen* schützen

Im Rahmen unseres Präventionsprojekts „Mädchen* stärken – Mädchen* schützen“ bietet der Frauennotruf Heidelberg geschlechtsspezifische Workshops für Mädchen und LINTA*-Jugendliche ab der 7. Klasse an. Die Workshops finden in enger Zusammenarbeit mit Schulleitungen, Lehrkräften und Schulsozialarbeit statt und sind fester Bestandteil unseres schulischen Präventionskonzepts gegen sexualisierte Gewalt. Unsere Workshops sind geschlechtsspezifisch für MINTA*-Jugendliche. Wenn Sie ein Angebot für die gesamte Klasse wünschen, sprechen Sie uns gerne an.

Ein sicherer Raum für Austausch und Stärkung

Unsere Workshops schaffen einen geschützten Rahmen, in dem Jugendliche offen über Erfahrungen mit Grenzverletzungen, sexualisierter Gewalt und übergriffigem Verhalten sprechen können. Im Fokus steht die Stärkung der Selbstwahrnehmung, Fähigkeit zur Grenzsetzung und konkrete Handlungsstrategien im Umgang mit sexualisierter Gewalt.

Ein zentrales Ziel ist es, mit verbreiteten Vergewaltigungsmythen aufzuräumen, die oft das Denken und Fühlen der Jugendlichen prägen. Durch eine Vielzahl an interaktiven Methoden wie Rollenspiele, Diskussionsrunden sowie Körper- und Wahrnehmungsübungen entwickeln die Teilnehmenden ein realistischeres Verständnis für Missbrauchsdynamiken und lernen, sich in konkreten Situationen zu behaupten.

Modulares Workshopangebot

Unsere Workshops sind modular aufgebaut und orientieren sich an der jeweiligen Alters- und Entwicklungsstufe der Teilnehmenden. Sie werden regelmäßig qualitätssichernd weiterentwickelt, um aktuelle Fragen und Lebenswelten der Jugendlichen aufzugreifen. Thematisch decken sie ein breites Spektrum sexualisierter Gewalt ab, darunter

• soziale Kompetenzen und persönliche Grenzen
• Gewaltprävention und Selbstschutz
• digitale sexualisierte Gewalt (z.  Sexting, Cybergrooming)
• Einfluss von Pornografie auf Körperbild und Beziehungen
• sexualisierte Gewalt unter Gleichaltrigen (Peer-Gewalt)
• K.O.-Tropfen und Übergriffe im Nachtleben

Was Jugendliche im Workshop lernen:

• eigene Grenzen wahrnehmen und ausdrücken
• die eigenen Rechte kennen
• Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit entwickeln
• Hilfe suchen und annehmen
• über Gewalt sprechen, auch wenn sie zuvor bagatellisiert wurde

Empfehlung zur Umsetzung

Idealerweise werden die Workshops über drei Schuljahre hinweg mit derselben Klasse durchgeführt – beginnend ab der 7. Klasse. So kann eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema gewährleistet werden. Außerdem sollten sie durch unsere Jugendsprechstunden begleitet werden.

Darüber hinaus empfehlen wir Elternabende sowie Fortbildungen für Lehrkräfte und schulische Fachkräfte, um die gesamte Schulgemeinschaft einzubeziehen. Wir bieten auch Prozessbegleitung für Gewaltschutzkonzepte an. Denn: Nur ein ganzheitliches Präventionskonzept kann den Schutz von Kindern und Jugendlichen wirksam stärken.